Aladin und die Wunderlampe

 

Aladin und die Wunderlampe

In einer großen Stadt Chinas lebte ein armer Schneider namens Mustafa. -
Durch sein Gewerbe verdiente er kaum so viel, dass er mit seiner Frau und seinem Sohne leben konnte.

 Dieser Sohn, Aladin mit Namen, war ein Tunichtgut. Der Vater hatte nicht viel Zeit und
Geld auf seine Erziehung verwenden können, und der Sohn hatte auch nichts gelernt.

Aladin lief nach Hause. Er gab seiner Mütter die zwei Goldstücke und richtete die Botschaft
des Oheims aus. Die Mutter ging sofort auf den Markt und kaufte allerlei Vorräte.
Da es am Nötigsten mangelte, entlieh sie von der Nachbarin das Tischgeschirr.

Aladins Mutter brachte die Lampe herbei und sagte:
"Da hast du sie! Aber sie ist sehr schmutzig. Ich werde
sie vorher blank putzen, damit sie wie neu aussieht."
Sie nahm Wasser und Sand und begann die Lampe zu reiben.
Kaum hatte sie begonnen, erschien ein riesiger Geist vor ihr.

Darüber erschrak Aladins Mutter sehr. "Mutter"
, rief Aladin, "steh auf!. Schau diese köstlichen Speisen an.
Wir wollen sie sogleich essen, damit sie nicht kalt werden.
Das wird dir wieder Kraft geben und meinen Hunger stillen."

Er brauchte nicht lange zu warten. Bald erschien die Prinzessin in
Begleitung vieler Frauen und Dienerinnen. Er betrachtete sie durch
eine Ritze in der Tür. Beim Eingang des Bades nahm sie den Schleier ab.
Aladin konnte ihr gerade ins Gesicht blicken. Ihr Antlitz war jugendlich frisch und von strahlender Schönheit.

 

"mein Verstand war nie so hell wie jetzt. Ich habe deine Einwürfe vorausgesehen.
Aber alle deine Worte werden meinen Entschluss nicht ändern. Ich sage dir nochmals,
dass ich um die Hand der schönen Prinzessin anhalten werde."
Er wandte sich also an Aladins Mutter und sagte zu ihr:
"Geh nach Hause, gute Frau! Sag deinem Sohne, dass ich seinen Antrag genehmige!

 

Denn seit Aladin die Prinzessin Badrulbudur geheiratet hatte,
war er selbst zum Prinzen geworden. "Sein Schloß", fuhr der Mann fort,
"ist mehr als ein Weltwunder. Es ist der wunderbarste Bau auf der Weit.
Geh hin und überzeuge dich selbst davon!"